Vergütung

Was ist das?

Die Vergütung von Führungskräften ist eine äusserst wichtige Angelegenheit für Investoren, wenn sie ihre Investmententscheidungen treffen. Die Bezahlung des Managements sollte wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung sein. Die Entscheidung darüber wird oft im Vorstand des Unternehmens nach Absprache mit Vergütungsexperten getroffen.

 

Wie funktioniert das?

Ausgangspunkt für die Entscheidung über die Höhe der Vergütung besteht darin, dass ein Vorstand mit seinen oder ihren Branchenkollegen verglichen wird (Benchmarking).

 

Die Vergütung von Führungskräften setzt sich aus einer finanziellen Entschädigung und weiteren nichtfinanziellen Sonderleistungen zusammen, die ein Vorstand für seine Leistungen im Unternehmen erhält. Normalerweise handelt es sich dabei um einen Mix aus Gehalt, Bonuszahlungen, Aktien, Optionsscheinen (auf Aktien des Unternehmens), Lohnnebenleistungen und Nebeneinkünften, der idealerweise auf die Gesetzgebung des Landes, das Steuerrecht, die Wünsche des Unternehmens und des betreffenden Vorstandsmitgliedes sowie auf die erbrachte Leistung abgestimmt ist.

 

Kurzfristige Anreize sind normalerweise abhängig von einer bestimmten Leistung oder einem bestimmten Programm – je nach Rolle des Vorstandsmitgliedes. Zum Beispiel könnte die Vergütung des CEOs auf zunehmender Rentabilität und Umsatzwachstum beruhen. Bonusleistungen werden im Nachhinein gezahlt (nicht von einem Programm abhängig) mit oftmals weitem Ermessenspielraum. Desweiteren werden Vorstandsmitglieder häufig mit einem Mix aus Bargeld und Aktien des Unternehmens vergütet. Diese unterliegen meistens einer Sperrfrist (ein langfristiger Anreiz). Als langfristige Anreize gelten solche, die erst nach Ablauf von mindestens einem Jahr (zumeist sind es zwischen drei und fünf Jahren) wirksam werden. Die Sperrfrist bezeichnet die Zeitspanne, nach deren Ablauf der Empfänger das Recht hat, seine Anteile zu transferieren oder sich auszahlen zu lassen. Die Sperrfrist kann eine Zeitspanne umfassen, abhängig von der Leistung sein oder eine Kombination von beidem. Weitere Komponenten der Vergütung von Führungskräften können Vergünstigen sein, wie zum Beispiel ein grosszügiger Rentenplan, Krankenversicherung, Limousine mit Chauffeur, ein zur Verfügung gestellter Jet und zinsfreie Darlehen.


Probleme

Die Explosion der Managementgehälter wird zunehmend kontrovers betrachtet.

 

Der Gedanke, dass riesige Gehaltschecks Teil eines umfassenden Systems voller Vergünstigungen ist, in dem Vorstände Anreize für gute Leistungen gegeben werden, hat sich im Laufe der Zeit immer mehr pervertiert. 2001 erschien im Fortune ein Artikel „The Great CEO Pay Heist“ (dt. „Der grosse Gehaltsraub der CEOs“), der den Zynismus hervorragend zusammentrug: „Vermutlich denken Sie, es müsste ungefähr so laufen: Der Aktienkurs hat sich nicht verändert, der CEO sollte dementsprechend nicht belohnt werden. Tatsächlich läuft es jedoch so: Der Aktienkurs verändert sich nicht, daher müssen wir nun eine andere Basis finden, um unseren CEO und andere Top-Manager zu belohnen.“

 

In den drei Dekaden seit den 1980er sind die Managergehälter im Verhältnis zu den Bezügen eines durchschnittlichen Arbeiters dramatisch gestiegen. Die Debatte darüber hält an, ob dieser Anstieg das natürliche und wünschenswerte Resultat des Wettbewerbs ist, in dem seltene Führungstalente in hohem Masse zum Aktienwert grosser Unternehmen beitragen, oder ob es sich um ein das soziale Gefüge bedrohendes Phänomen handelt, das durch soziale und politische Veränderungen hervorgerufen wurde und Vorständen viel zu viel Macht über ihre eigene Vergütung gibt.

 

Verfechter hoher Gehaltscheck argumentieren, dass der globale Wettbewerb um Talente und der Anstieg von Privatkapitalgesellschaften einen Grossteil des Anstiegs der Managergehälter erklären können.

 

Eine Bewertung der Vergütung der Führungsetage ist für den einzelnen Investor mitunter eine schwierige Aufgabe. Aufgrund neuer Gesetze und Richtlinien sind die Aufwendungen für die Vergütung des Managements heute viel klarer in der Unternehmensdokumentation zu finden. Viele Investoren haben jedoch weiterhin ihre Mühe, diese wichtigen Berichte ausfindig zu machen und zu verstehen. Eine beliebte Methode, die Vergütung des Managements zu beurteilen, ist die Bezahlung mit der Leistung zu vergleichen. Unglücklicherweise erhalten viele Vorstände Gehaltserhöhungen und Bonuszahlungen, selbst wenn die Geschäfte des Unternehmens ins Stocken geraten. Ein Vergleich der Zahlung mit dem Aktienkurs kann Aufschluss darüber geben, ob die Führungsetage überbezahlt ist oder nicht.

 

Weitere Gesetze wurden weltweit und in der Schweiz erlassen, um eine ausufernde Vergütung einzudämpfen. Es erweckt jedoch den Anschein, als würden Unternehmen clevere Wege finden, wie sie diese Gesetze umgehen können.


Verbesserungen

In der Schweiz waren die Vergütungen für Top-Manager in den vergangenen Jahren ein sehr umstrittenes Thema, v.a. aufgrund der anhaltenden Exzesse in einigen Unternehmen.

 

SUISHARE  möchte einen besseren Überblick über Angelegenheiten geben, die die Vergütung von Führungskräften betreffen, und sicherstellen, dass Investoren besser informiert sind.
In einigen Unternehmen haben sowohl der CEO als auch die übrigen Vorstandsmitglieder viel zu viel Einfluss auf ihr eigenes Vergütungspaket. SUISHARE  ist der Auffassung, dass eine gerechtere Beurteilung nur erfolgen kann, indem Vergütungsexperten von SUISHARE  Vergleichswerte aufstellen, um gemeldete Gehälter verifizieren zu können.

 

Die Aufsichtsfunktion von SUISHARE  wird sich mit der Herangehensweise von „Smörgåsbord“ zur Leistungsbewertung beschäftigen. Dabei können Vergütungskomitees dem CEO gestatten, alle positiven Veränderungen überzubewerten und darauf Anspruch zu erheben, während er die negativen Aspekte geflissentlich ignorieren kann.
SUISHARE beabsichtigt alle Fälle unangemessener Vergütung zu untersuchen, auf die Umsetzung von Rückforderungen zu bestehen oder Sammelklagen gegen die Geschäftsleitung und einzelne Vorstände einzureichen, um Geld zurückzugewinnen, das unrechtmässig ausgezahlt wurde.