CS-Führung knickt ein – Lohnkürzung für Thiam & Co.

CS-Führung knickt ein – Lohnkürzung für Thiam & Co.

Pünktlich zu Ostern kriecht die CS-Führung zu Kreuze: Dem Management um CEO Tidjane Thiam werden die Boni um 40 Prozent gekürzt. Damit will die Bank ein Debakel an der kommenden Generalversammlung verhindern.

Zwei Wochen vor der GV im Zürcher Hallenstadion kriegen die CS-Lenker Urs Rohner (57) und Tidjane Thiam (54) kalte Füsse. Die Stimmrechtsberater hatten allesamt die Nein-Parole zu den Manager-Löhnen herausgegeben. Nicht nur der notorisch kritische Schweizer Berater Ethos, sondern auch die ansonsten managementfreundlichen US-Berater ISS und Glass Lewis stellten sich gegen die Anträge des Verwaltungsrates. Ethos fordert zusätzlich die Abwahl von Verwaltungsratspräsident Rohner.

Nun zeigt der Druck Wirkung. Thiam und die übrigen Mitglieder der Geschäftleitung verzichten auf 40 Prozent ihrer Boni. Dies entspricht einer Summe von 21 Millionen Franken. Thiam erhält 3,3 Millionen weniger; der Wert seines Salärpaketes sinkt von 11,9 auf 8,6 Millionen Franken. Auch der Verwaltungsrat leistet Abbitte: Er verzichtet auf die vorgesehene Lohnerhöhung im laufenden Jahr.

Seit der Veröffentlichung des Vergütungsberichts habe die Bank einen Dialog mit verschiedenen Aktionären geführt, die Vorbehalte bezüglich der zugeteilten variablen Vergütung für die Geschäftsleitung geäussert hätten, schreibt die CS in der Mitteilung. Darauf hätten Thiam und die Geschäftsleitung dem Verwaltungsrat vorgeschlagen, die bereits zugeteilten Boni um 40 Prozent zu reduzieren.

Ob Rohner damit den Kopf aus der Schlinge ziehen und die Aktionäre besänftigen kann, wird sich zeigen